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Azubis aus dem Handwerk in jeder Hinsicht fit für den Start ins Berufsleben machen: Darum ging es beim „Zukunftstag – Dein Crashkurs fürs Leben“, der am Freitag (30. Oktober) erstmals im Bildungszentrum in Kassel-Waldau stattfand. 75 Auszubildende aus dem Bezirk der Handwerkskammer Kassel nahmen daran teil und bekamen praxisnahes Wissen zu den Themen Steuern, Miete, Versicherungen und Finanzen vermittelt.

Die Handwerkskammer (HWK) Kassel und die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB), die das neuartige Bildungsformat mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums der Finanzen organisiert hatten, freuten sich über die die große Resonanz. „Wir investieren mit dem Zukunftstag in unsere Fachkräfte von morgen“, sagte Jürgen Müller, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Kassel. „Uns ist wichtig, dass sie nach der Ausbildung nicht nur berufliche Verantwortung übernehmen können, sondern auch abseits des Arbeitstags im Leben gut zurechtzukommen.“

Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz sagte: „Junge Erwachsene sind in Sachen Finanzen neugierig und motiviert, das zeigt das große Interesse am Zukunftstag. Er ist sozusagen ein Crashkurs fürs Leben und eine tolle Möglichkeit, junge Fachkräfte für die finanziellen Fragen und Herausforderungen rund um den Ausbildungs- und Berufsbeginn fit zu machen. Diese Veranstaltung unterstützen wir deshalb auch gerne mit Fachleuten aus unserer Finanzverwaltung.“

Mit dem Angebot wollen die Handwerkskammer und ihre Kooperationspartner eine Lücke füllen. Denn vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen fehlt nach dem Abschluss der allgemeinbildenden Schule wirtschaftliches und finanzielles Basiswissen. Wie finde ich eine bezahlbare Wohnung und was muss ich bei der Kaution beachten? Welche Versicherungen sind ein Muss, welche kann man sich sparen? Wann muss ich eine Steuererklärung machen und was ist dabei zu beachten? Wie behalte ich meine Finanzen gut im Griff und vermeide Schulden? Diese und viele weitere Fragen wurden in Workshops unter Leitung von Expertinnen und Experten der jeweiligen Themenfelder geklärt.

Unter den 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ausgebuchten Veranstaltung war auch Maximilian Martin, Auszubildender zum Maler und Lackierer im ersten Lehrjahr. Bei der Versicherung seines Motorrads und der Wahl der ersten eigenen Krankenversicherung habe er vor Kurzem gemerkt, wie wichtig Wissen zu solchen Themen ist. „In der Schule wird einem sowas überhaupt nicht beigebracht“, sagte der Kasseler. Er habe das Glück, dass seine Eltern ihm helfen könnten. „Allein würde man ganz schön im Regen stehen.“ Besonders interessierte den 18-Jährigen auch das Thema Wohnen, um sich für die Suche der ersten eigenen Wohnung vorzubereiten.

„Unser Ziel ist es, jungen Menschen die Unsicherheit vor dem Übergang ins Erwachsenenleben zu nehmen und ihnen zu zeigen, dass sie in der Lage sind, eigenständig gute Entscheidungen für ihre Finanzen zu treffen“, sagte Lorenzo Wienecke, Gründer und Geschäftsführer der IWJB. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse der Auszubildenden und die Unterstützung der Ausbildungsbetriebe, die ihre Azubis für diesen Tag freigestellt haben.“ Der Zukunftstag, aus dem das Format hervorgeht, entstand 2019 aus einem Schülerprojekt und hat sich unter dem Dach der IWJB professionalisiert. Heute zählt er zu den bedeutendsten Projekttagen für Schulen im deutschsprachigen Raum – im vergangenen Jahr fanden fast 600 Zukunftstage statt. Seit diesem Jahr weitet die IWJB das Erfolgsmodell auch auf die Ausbildung angehender Fachkräfte aus und hat ihre Expertise nun erstmals in Kooperation mit einer Handwerkskammer eingebracht.

Kontakt:

Handwerkskammer Kassel

Katja Rudolph
Stabsstelle Kommunikation
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