Fachkräftemangel gefährdet den Ausbau der die Energie­wende

Zusatz­befragung der ManpowerGroup im Rahmen ihres Arbeits­markt­baro­meters

Mit der angestrebten Energie­wende und dem Ausbau von Wind­rädern, Wärme­pumpen und Photo­voltaik entsteht der Bedarf von Berufs­bildern mit „grünen“ Fähig­keiten. Mit den soge­nannten „Green Jobs“ ergeben sich Chancen auf dem Arbeits­markt. Allerdings ist die Nach­frage nach „grünen“ Arbeits­plätzen höher als das Arbeits­kräfte­angebot. Laut einer Zusatz­befragung, die die ManpowerGroup im Rahmen ihres Arbeits­markt­baro­meters durch­geführt hat, ist es für 53 Prozent der Unter­nehmen in Deutschland, weltweit für 44 Prozent, die größte Heraus­forderung, qualifi­zierte Fach­kräfte mit soge­nannten Green Skills zu rekrutieren. Der Fach­kräfte­mangel droht, die Energie­wende auszu­bremsen. Befragt wurden 1.020 Unter­nehmen in Deutschland.

Die Europäische Union definiert Green Jobs als Arbeits­plätze in der Herstellung von Produkten, Techno­logien und Dienst­leistungen, die Umwelt­schäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten. Während 25 Prozent der befragten deutschen Unter­nehmen noch am Anfang stehen und Anforde­rungen für das Geschäfts­feld entwickeln, ergab die Befragung, dass mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Unter­nehmen aktiv Mitarbei­tende für grüne Arbeits­plätze rekrutieren. 19 Prozent der Befragten setzen bereits fortge­schrittene Strategien zur Rekru­tierung von Talenten für grüne Arbeits­plätze und Qualifi­zierungs­maßnahmen ein. Große Unter­nehmen ab 250 Mitarbei­tenden und mittel­große Firmen (50 bis 249 Mitarbei­tende) nehmen dabei eine Vorreiter­rolle ein. 27 Prozent der mittel­großen Unter­nehmen und 24 Prozent der Groß­unter­nehmen suchen bereits nach Fachkräften mit den entsprechenden neuen Kompetenzen

„Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden nicht nur für Unternehmen immer wichtiger, auch für Bewerber ist es bedeutend, wie nachhaltig Unternehmen sind. Sie fragen verstärkt nach dem ESG-Engagement von Unternehmen. Aufgrund des Fachkräftemangels können viele Unternehmen aber offene Stellen nicht besetzen. Gefragt sind unterschiedliche kreative Maßnahmen im Recruiting und die Investition in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Belegschaften, um Green Skills zu entwickeln“, sagt Iwona Janas, Country Managerin der ManpowerGroup Deutschland.

Berufe für die Umwelt branchen­weit

Green Jobs findet man in den verschie­densten Sektoren und Branchen. Die branchenweit besten Einstellungs­chancen haben Fach­kräfte im Energie- und Versorgungs­sektor. Laut der Befragung suchen 30 Prozent der Unter­nehmen in diesem Sektor Mitarbei­tende für „grüne“ Arbeits­stellen. 26 Prozent der Unter­nehmen im Bereich Transport, Logistik & Automobil rekrutieren ebenfalls Talente mit den benötigten Green Skills. Aber auch Branchen wie der Finanz- und Immobilien­sektor (28 Prozent) sowie der Bereich der Industrie und Rohstoffe (27 Prozent) wollen Green Jobs schaffen.

66 Prozent der Unternehmen wollen in Green Skills investieren – Firmen aber auch skeptisch

Zwar erkennen 66 Prozent der Unter­nehmen bundesweit die Notwendigkeit an, in Green Skills zu investieren. Es gibt aber auch Unter­nehmen, die der Schaffung grüner Arbeits­plätze noch verhalten gegen­über­stehen. 34 Prozent der Unter­nehmen finden, dass Green Jobs aktuell noch nicht auf ihre Branche über­tragbar sind und 29 Prozent der Unter­nehmen sind sich nicht sicher, wie Green Jobs und Skills zu definieren sind. Auch ist jedes fünfte Unter­nehmen der Ansicht, dass der Betrieb zu klein ist, um aktiv für Green Jobs und Green Skills zu werben.

Der Befragung zufolge versuchen außer­dem zunächst 40 Prozent der Unter­nehmen zu verstehen, welche Fähig­keiten weiter­entwickelt werden müssten. 31 Prozent der Unter­nehmen ist es daher wichtig, in relevante Weiter­bildungs- und Schulungs­angebote zu investieren. „Viele Berufs­bilder beinhalten Green Skills und nach­haltige ´grüne´ Versionen von beinahe jeder Rolle befinden sich im Entstehungs­prozess. Wir bieten Unter­nehmen eine individuell auf die Unter­nehmens­bedürf­nisse zuge­schnittene Recruiting-Strategie, die Maß­nahmen wie zum Beispiel Upskilling- und Reskilling oder strategische Ressourcen­planung enthalten,“ sagt Janas.

Zum Thema „Green Jobs: Chance und Heraus­forderung für die deutsche Wirt­schaft“ veranstaltet Manpower Talent Solutions ein Webinar. Dieses findet am Donnerstag, 14. September, von 10 bis 11 Uhr statt. Anmel­dungen können unter diesem Link erfolgen:

https://campaign.talentsolutions.de/green-talent

Über die ManpowerGroup Deutschland

Mit rund 11.000 Mitarbeitenden zählt die ManpowerGroup zu den größten Personal­dienst­leistern in Deutschland. Unter dem Dach der Unter­nehmens­gruppe agieren an bundes­weit 160 Standorten die Gesell­schaften Manpower, Experis, Talent Solutions, Stegmann sowie spezialisierte Einzel­marken. Die ManpowerGroup ist Pionier der Zeitarbeit und hat das Modell der Arbeit­nehmer­über­lassung erfunden. Mittlerweile ist das Unter­nehmen seit über 70 Jahren für Bewerber­*innen und Unternehmen am Markt aktiv und setzt Branchen­standards. Die ManpowerGroup unter­stützt Unter­nehmen bei ihrer Transfor­mation in der sich stetig und rasant wandelnden Welt der Arbeit und stellt umfassende Lösungen für das Rekrutieren, Entwickeln und Managen der für den nach­haltigen Erfolg notwendigen Fach­kräfte bereit. In Deutschland ist die ManpowerGroup seit 1965 tätig und gehört zu der amerika­nischen ManpowerGroup™.

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